Wabenzeit Vol. 1 - Bienenwachs - wertvoller als Honig ?! Dr. Klaus Wallner im Interview
Wabenzeit
Hintergrundgespräche zu Themen vor und hinter dem Bienenkasten. Das ist die Idee hinter dem Interviewformat bei dem ich mich zu allen möglichen Themen der Imkerei, Bienengesundheit, Naturschutz usw. mit Experten aus Wissenschaft und Praxis unterhalte. Fachwissen mal anders präsentiert. Fortbildungsveranstaltungen gibt es im Moment nicht und eine Fachzeitschrift erreicht auch nur ein ganz spezifisches Publikum. Gerade über das Internet, soziale Medien und YouTube erreicht man ein zusätzliches, ganz anders strukturiertes Publikum, als mit den Möglichkeiten der klassischen Medien. An den Universitäten und den Bienenwissenschaftlichen Instituten wird neben Grundlagenforschung auch praxisorientiert zu Bienenkrankheiten, neuen Parasiten, Belastungen des Honigs und Wachses mit Umweltgiften und zu Fragen der Authentizität des Honigs in vielerlei Hinsicht gearbeitet. Hier finde ich meine Gesprächspartner, um von den neuesten Forschungen aus ihren Fachgebieten zu erfahren.
Folge 1 vom 3.März 2021
Dr. Klaus Wallner leitet das Labor für Rückstandsanalytik der Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim. Rückstände im Honig und im Bienenwachs sind in der Vergangenheit immer mal wieder ein Thema gewesen. Seit 1993 wird in Hohenheim schon Wachs auf Rückstände untersucht.
Die Bedeutung des Wachses für die Gesundheit der Bienen wird dabei oft unterschätzt, aber Bienen verbringen einen großen Teil ihres Lebens auf den Waben. Die Waben sind Lebensraum, Kinderstube und Vorratskammer für das Bienenvolk und von daher ist das Wachs für die Gesundheit der Bienen von ganz entscheidender Bedeutung.
Um diese Fragen wird es in unserem Gespräch gehen:
Wodurch wird die Qualität des Bienenwachses maßgeblich geprägt, beeinflusst?
Geht vom Einsatz Pflanzenschutzmittel eine stärkere Belastung des Wachses aus, als durch die vom Imker eingesetzte Varroa Bekämpfungsmittel?
Bis zu welcher Menge können Rückstände aus dem Wachs noch in den Honig diffundieren?
Reines Bienenwachs, unbelastetes Bienenwachs, Pestizidarm oder Pestizidfrei, Varroazidfrei - was verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen?
Reinheitsgebot für Bienenwachs? Bienenwachsverordnung analog zur Honigverordnung?
Normen für reines Bienenwachs – Maximalgehalt an Fremdstoffen?
Worauf sollte man beim Kauf von Mittelwänden achten?
Der eigene Wachskreislauf
Um 1kg Wachs zu produzieren, braucht ein Bienenvolk ein Vielfaches an Honig als Energiespender. Nach der Zeitschrift biene & natur etwa 6 kg (b&n 10/16).
Das Verhältnis Honig zu Wachsproduktion beträgt etwa 60:1 (LWG, Bayern).
Wieviel Wachs kann man pro Volk und Jahr gewinnen, wenn man davon ausgeht, dass man mit Magazinbeuten, Zander oder DN imkert und 10/11 Rähmchen pro Jahr etwa anfallen?
Offener oder geschlossener Wachskreislauf?
Wachsmotten, wie sieht eine nachhaltige Bekämpfungsstrategie aus?
Können Krankheitskeime, insbesondere die Sporen der Amerikanischen Faulbrut im Wachs beseitigt werden?
Hier können Sie sich das Interview auch als Audiodatei downloaden.